Wie schon erwähnt, hatten die aktiven Mitglieder des Vereins bereits in den Anfängen des Ruderns den Willen, das Rudern auch wettkampfmäßig zu betreiben. Es hatten sich seinerzeit junge Männer gefunden, es war übrigens nur den Männern im Klub der Ruderer erlaubt, die sich den harten Bedingungen der Trainingsverpflichtung unterworfen haben. Diese jungen Männer, es waren die Ruderkameraden Steinberg, Schramm, Mai, Liere, Stm. H. Fricke, gingen mit so viel beharrlichem Eifer ans Rudertraining, dass sie bei ihren Starts auf den Regatten in Brandenburg und Potsdam für manche Überraschung sorgten. Das Regattaprogramm, das seinerzeit nur Rennen in der Junioren (ab 19 Jahre) und Seniorenklasse (ab 21 Jahre) zum Inhalt hatte, wurde aus Werderaner Sicht überwiegend nur im Einer und im Vierer m. Stm. genutzt. Der Vierer mit Stm. war die Bootsklasse, in der die genannten jungen Männer den Ruhm der "Kirschenjungs aus Werder" begründeten.
Auch in den weiteren Jahren bis zum Kriegsanfang waren es immer wieder Vierermannschaften, die die Erfolge für den RKW erruderten. Das heißt nicht, dass auch andere Bootsklassen erfolgreich abgeschnitten hätten. Anfang der dreißiger Jahre wurde dann auch den Frauen das Rudern allgemein und in Form des Stilruderns als Wettkampf erlaubt. Einen wesentlichen Anteil an den Erfolgen im Frauenrudern hatte Hildegard Servinsky. Mit in den Wettkampf eingegriffen haben, mit der Gründung der Flugschule in Werder auch die Fliegerschüler, die sich im Verein ein paar Stunden Erholung vom Kommissstress gönnten. Leider hat der Krieg jegliches Ruderleben zum Erliegen gebracht. Nach dem Krieg gehörten die in Werder sesshaft gewordenen Soldaten des Flugplatzes zu den Initiatoren des sich wiederbelebenden Rudersportes. Dazu gehörten die langjährigen Mitglieder und Förderer Willi Königer, Erich Mausolf, Paul Würz und Heinz Krispin.